Was hat eigentlich Luki studiert?

Als Praktikantin interessiert mich Insiderwissen zu Ausbildungen im gestalterischen Bereich sehr, weswegen ich Luki zu seinem Studium befragt habe. Er hat drei Jahre Filmregie mit Schwerpunkt Dokumentarfilm studiert und einen Abschluss als Dipl. Gestalter HF in Kommunikationsdesign (mit Vertiefungsrichtung Film) an der F + F Schule für Kunst und Design in Zürich gemacht.

Das Studium ist in verschiedene Module gegliedert, die sich zum Teil mit Fächern anderer Studienrichtungen überschneiden. Technisches Material ist den Schülern zur freien Verfügung gestellt worden und sie konnten damit experimentieren, wie sie wollten. Dazu sei viel Eigeninitiative erforderlich gewesen, die Luki gerne ergriffen habe.

Das handwerkliche Können stehe heutzutage aber nicht mehr im Mittelpunkt der Ausbildung, viel wichtiger sei die Auseinandersetzung mit dem Beruf als Filmschaffender. Die meisten haben keine geregelten Einkünfte und reisen viel, worauf man sich vorbereiten muss. Ebenfalls zentral ist eine klare Planung der Projekte, bei gleichzeitiger Offenheit für Veränderung. Schliesslich kann man bei Dokumentarfilmen im Voraus nicht wissen, was die beteiligten Personen erzählen und zeigen werden. Zudem muss man lernen, wie man mit den Menschen, die im Film mitmachen, gut umgehen kann. Ein Talent für Bildgestaltung und ein Flair für Ton sollte man bei allem technischen Fortschritt dennoch mitbringen.

Während der Ausbildung zum Dokumentarfilmer durfte jeder Schüler pro Jahr einen Film produzieren. Als Abschlussarbeit hat Luki den Film "Isidor" gedreht, der auf der Islandart-Website angesehen werden kann. Ursprünglich sei ein Film von 15 - 30 Minuten geplant gewesen, letztendlich wurde er knapp anderthalb Stunden lang. Bei Filmen muss man flexibel sein, sie werden dreimal produziert, beim Drehbuch, bei den Aufnahmen und beim Schnitt - sagt Luki und grinst breit.