Klickt man auf den Absende-Button, verschickt das Formular eine E-Mail.
1. Aufbau der Website
Eine Website sollte gut strukturiert sein, Hintergrund und Inhalt sollten klar voneinander unterschieden werden können. Es muss gut erkennbar sein wo einen Links hinleiten. Die Buttons dazu müssen genügend gross sein und klar beschriftet.
Eigentlich sollte dies selbstverständlich sein. Nicht nur ist es für alle Nutzer angenehm, wenn man weiss wo man sich auf der Website befindet, es ist Beispielsweise auch für die Google Optimierung wichtig dass die Website gut strukturiert ist.
2. Design
Bei der Gestaltung einer Website sollte ein erstes Augenmerk auf den Farben liegen. Hellgrauer Text auf einem beigen Hintergrund ist sehr schwer lesbar. Nicht nur für Leute mit einer Seh-Einschränkung sondern auch für ältere Menschen oder auch einfach Leute mit etwas müden Augen. Wichtig sind hohe Farbkontraste. Auch ist es für Leute die eine Farbsehschwäche haben wichtig, dass Auszeichnungen wie Links nicht nur durch Farben sondern auch z.B. durch ein Underline gekennzeichnet sind.
3. Reizüberflutung
Wichtig ist es dass der Nutzer der Website selbst entscheiden kann, wieviele Informationen auf ihn einprasseln. Keine Filmchen die in Autoplay einfach abspielen oder Musik die ungefragt startet. Ein absolutes no-go sind blinkende Gifs die schlimmstenfalls epileptische Anfälle auslösen können.
4. Textgestaltung
Texte auf Websites sollten kurz und verständlich gehalten sein. Fachwörter sollten möglichst wenige benutzt werden. Wenn sie nötig sind, ist es wichtig dass sie gut erklärt werden. Auch ADHS oder Legasthenie erschweren den Zugang zum geschriebenen Wort.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Art wie der Text dargestellt wird. Eine Schrift die sich skalieren lässt erleichtert das Lesen ungemein. Dazu kommt das Titel einen genügenden Abstand vom Text haben sollten. Ein Lead kann auch dabei helfen dass man sich zurecht findet.
Ganz wichtig ist es dass Textzeilen nicht zu lange sind. Eine Textzeile ist optimal lesbar wenn sie zwischen 8 bis 12 Worte lang ist. Etwas Abstand zwischen den Zeilen hilft auch dabei, dass man nicht nach oben oder unten verrutscht beim Lesen - das gilt übrigens auch für Texte in Büchern oder auf Flyern.
5. Beschreibungen bei Bildern, Videos oder Audiofiles
Für Nicht-Text-Inhalt sollten Alternativen in Textform zugänglich sein. Für Videos beispielsweise Untertitel oder Transkribtionen für reine Audiofiles.
Für Gehörlose sind Video Inhalte sonst schlicht nicht zugänglich. Youtube entwickelt zwar momentan eine automatische Untertitelung für Videos, diese steckt aber vor allem auf Deutsch noch in den Kinderschuhen und verwirrt mehr als dass sie hilfreich ist.
Blinde oder Sehbehinderte können Bilder nur schlecht oder gar nicht sehen. Daher sind sie darauf angewiesen dass sie mit ihrem Screen-Reader für die Bilder alternative Informationen bekommen. Die sollten bei einer Website mit dem sogenannten Alt-Tag hinterlegt sein - nützt übrigens auch fürs Google Ranking.
6. Navigation auf der Seite
Menschen mit Bewegungs- oder Koordinationseinschränkungen benutzen nicht immer die Maus oder das Trackpad um den Browser zu bedienen. Oft geschieht dies über die Tastatur. Daher ist es wichtig dass die Website im Hintergrund so aufgebaut ist, dass dies möglich ist. Unterstützt wird diese Art der Navigation durch zusätzliche Navigationspunkte oder Direktlinks.
Formulare müssen ebenfalls richtig aufgebaut sein. Klickt man etwa auf das Wort "Vorname" muss der Mauszeiger ins entsprechende Feld reinspringen, so sieht man als "Laie" ob ein Formular korrekt formatiert ist. Ist eine Zeitbegrenzung gesetzt, wie beispielsweise bei einem Ticketkauf, bei dem der Verkaufsprozess nach 10min abgebrochen wird, darf die Zeitbegrenzung nicht zu kurz gesetzt werden. Denn Nutzer die motorisch eingeschränkt sind, können je nachdem die Felder nicht schnell genug ausfüllen.
Zum Schluss
Zusammenfassend kann man sagen, dass viele Punkte die eine Barrierefreie Website ausmachen eigentlich eine benutzerfreundliche Website beschreiben. Es wäre emminent wichtig mehr auf die accessibility zu achten, denn gerade Nutzer mit einer Einschränkung benutzen das Internet häufiger zu Informations- oder Kontaktzwecken als Leute die "kurz telefonieren" oder "einfach mal vorbei gehen" können.
Unter: http://wave.webaim.org kann man seine eigene Website übrigens auf Accessibility prüfen lassen.